“Der NachtPoet” Stefan Brinkmann
Ich werde oft gefragt, wie lange ich schon schreibe. Nun, die Antwort ist leicht: Mein ganzes Leben lang. Nur, irgendwann begann ich, Papier und Stift zu verwenden. Ein weiser Mann sagte einmal, Schriftsteller wird man nicht, man ist es einfach, und er hatte recht.
1975 erblickte ich das Licht der Krankenhausbeleuchtung. Und, so lange ich denken kann, war mein Kopf erfüllt mit Geschichten. Nicht zuletzt dank meiner Mutter, die nicht müde wurde, sich welche für mich auszudenken. Mit 15 schrieb ich mein erstes Gedicht, kurz darauf meine erste Kurzgeschichte. Ich zeigte sie ein paar zufälligen Leseopfern, bekam Lob und war danach nicht mehr zu stoppen.
Seitdem habe ich um die 1000 Gedichte und knapp 100 Kurzgeschichten zu Papier gebracht, die ich munter in zwischenzeitlich legendären Gedichtezetteln jeden in die Hand drückte, der sich dafür interessierte, oder auch nicht, oder nicht schnell genug flüchten konnte.
Das Internet eröffnete mir ganz neue Möglichkeiten, meine Werke in die Welt hinaus zu schicken. Ein Großteil meiner Gedichte und ein paar ausgewählte Geschichten fanden dort ein neues Zuhause, wurden zu poetischen E-Cards und fanden eine tausendköpfige Leserschaft in den “Nightly Poems”.
200 der besten Gedichte veröffentlichte 2002 der Verlag “Die Blechschachtel”, Edition Glasperle, in den Büchern “Traumblasen” und “Traumschnuppen”. Zeitgleich fing ich an, Lesungen zu geben, und wurde zum Haus- und Hofpoeten im Nerodom.
Dort traf ich auf Graf Tarek und Spif Anderson, die 2006 mit einer Vielzahl von SängerInnen, Schauspielern und SprecherInnen 23 meiner Gedichte auf der CD “Nach(t)vertont” zum klingen brachten.
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