In The Eye Of The Storm

Hörprobe

 

Himmelsturm - Der Sturm

Sie sind der Sturm. All die Seelen jener, welche vom Turm und dem Mädchen angelockt wurden, hinaufstiegen und in den Tod stürzten. Sie sind nun Eins, ein Kollektiv, dass mit einer Stimme spricht, den Turm und das Mädchen bewacht und sie mit Bildern füttert.

Der Sturm braucht das Mädchen. Sie zu füttern, zu umhegen, gibt ihm einen Sinn, eine Erfüllung. Nur einer von ihnen, die Seele des Jungen, ist anders. Eines der Bilder, welches er dem Mädchen bringt, löst etwas in ihr aus. Sie sieht in die Augen des Neugeborenen, welches später einmal der Ritter sein soll, und verliebt sich in die Seele, die dahinter gerade erwacht. Der Sturm ist entsetzt, eifersüchtig auf dieses Wesen, welches dem Mädchen mehr bedeutet als alles, was er für sie getan hat. Der Junge hingegen... ihm ist nur daran gelegen, diesen Moment wahrhaft empfundenen Glücks für das Mädchen zu bewahren, nein, wahr zu machen.

Und so rebelliert er gegen den Sturm. Der Eine stemmt sich gegen den Willen der Vielen. Lockt am Ende den Ritter zum Turm. Und setzt sie, und damit auch sich, frei.

In The Eye Of The Storm vs. Der Sturm

So wie der Junge im Auge des Seelensturms finden manche von uns in ihrem Leben diesen einen Moment der Ruhe, inmitten des Chaos aus Erwartungen und Zwängen. Diesen Moment, in dem wir die Stille finden, um unsere eigene Stimme zu hören. In dem uns klar wird, was wir eigentlich wollen. Was wirklich wichtig für uns ist. Wir, vielleicht zum ersten Mal, unseren Sinn aus uns selbst beziehen.

Uns besinnen.

Und vor der Wahl stehen, dieser unserer eigenen Stimme zu folgen. Einer Stimme, gegen Millionen und Abermillionnen anderer. Doch, wie kann diese eine Simme mehr sein als all die anderen?

Das Auge zieht weiter, der Sturm bricht mit alter Macht über uns herein, will uns wieder mit sich reißen. Was bleibt, ist die schwindende Erinnerung an diesen einen Moment, diese eine Stimme.

Und das allein verändert alles.